Brücke zwischen Akademie und Industrie.

In ihrer Kombination aus Forschung, Serienentwicklung und Fertigung bilden ACMIT und die WILD Gruppe eine Partnerschaft, die nicht nur für Start-ups hochinteressant ist.

Beim Thema Forschung und Entwicklung setzt die WILD Gruppe schon seit längerem nicht ausschließlich auf das Potenzial aus den eigenen Reihen. Vielmehr treibt der Technologiepartner Innovationen durch Kooperationen voran und setzt auf eine vielfältige Zusammenarbeit innerhalb des WIN-Partnernetzwerks. Neu in diesem Knowledge-Hub ist die ACMIT GmbH, das Austrian Center for Medical Innovation and Technology, das Kunden der WILD und der Photonic einen echten Mehrwert bietet.

Konkret verbindet ACMIT F&E-Leistungen sowohl mit klinischen Anforderungen als auch mit medizintechnischer Grundlagenforschung und Produktentwicklung auf der Unternehmensseite. „Zu unseren Kernthemen zählen smarte Tools, die Medizinrobotik, die faseroptische Gewebesensorik sowie das Design neuartiger Intraokularlinsen. Generell starten wir schon bei der Idee zu einem Produkt. Diese kann von einem Marktleader oder Start-up kommen. In beiden Fällen sind Prozesse und regulatorisches Know-how notwendig, um ein Medizintechnikprodukt zu entwickeln und in die Serienreife zu bringen“, erklärt ACMIT-Geschäftsführer Nikolaus Dellantoni.

CO-FINANZIERUNG FÜR START-UPS
Doch das Angebotsportfolio geht weit darüber hinaus. „Als gefördertes COMET-Forschungszentrum haben wir auch die Möglichkeit, Projekte, die sich mit unseren Forschungsbereichen decken, mit einer Co-Finanzierung von bis zu 50 % zu unterstützen. Wir übernehmen dabei keine Unternehmensanteile, sondern holen uns über eine zeitlich limitierte Lizenz die eingesetzten Fördermittel zurück. Wesentlich für Kunden ist, dass die geschaffene IP vollständig an sie übergeht“, erläutert Dellantoni.

BESTENS VERNETZT
Da die rund 50 ACMIT-Mitarbeiter eng mit technischen und medizinischen Universitäten weltweit vernetzt sind, bringen sie ein hohes Tempo in die Entwicklungsprojekte. Sie können Leistungen von der Idee bis zur klinischen Anwendung inklusive Ethikantrag, klinischer Studien und Pilotserien abwickeln. Doch sobald es um größere Stückzahlen geht, kommt die WILD Gruppe ins Spiel. „Uns war rasch klar, dass wir über das, was wir selbst bewerkstelligen können, hinausdenken müssen. Deshalb planen wir schon in dem Moment, wo die Volumina noch gering sind, eine spätere Serienfertigung mit. Als zertifizierter Medizintechnikhersteller, der bei Bedarf die Stückzahlen rasch skalieren kann, ist WILD der optimale Partner für uns“, so Dellantoni. „Aktuell arbeiten wir gemeinsam an einem neuartigen medizinischen Gerät. Dabei können wir unser Know-how im Bereich Optikentwicklung und Fertigung optimal einbringen“, gibt Photonic Managing Director Stefan Zotter einen Ausblick.

Präzision in Serie ist eine Frage des Designs.

Das enge Zusammenspiel von Optikdesign und -fertigung gibt Kunden Planungs- und Kostensicherheit. Dr. Stefan Zotter, Photonic-Standortleiter bei der österreichischen Wild-Gruppe, präzisiert im Interview mit LP.PRO: “Es garantiert, dass wir von Beginn an fertigungsgerecht entwickeln.”

Lesen Sie hier das gesamte Interview mit LP.PRO

Stefan Zotter neuer Managing Director der Photonic

Die WILD Gruppe verstärkt ihr Management: Ab sofort übernimmt Stefan Zotter die operative Geschäftsführung der Photonic mit Sitz in Wien.

Die erfolgreich eingeschlagene Strategie der Photonic, in erster Linie als Technologiepartner für Beleuchtungstechnik und optische Systeme innerhalb der WILD Gruppe zu agieren, möchte der 37-jährige Wiener Dr. Stefan Zotter gerne forcieren. „Dieses Geschäftsmodell hat sich in den letzten Jahren bewährt und soll nun stärker ausgebaut werden. Einerseits stehen uns technisch versierte Kundenbetreuer zur Seite, die Applikations-Knowhow mitbringen und damit die Kundenanforderungen optimal verstehen und lösen können. Andererseits haben wir hochqualifizierte Entwickler und Projektleiter im Boot, die in der Lage sind, die Entwicklungsprojekte für Kunden auch umzusetzen“, betont Zotter, der im Zuge seines Physikstudiums an der Universität Wien wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Quantenoptik und Quanteninformation unter der Leitung von o.Univ.-Prof. Anton Zeilinger war.

Messung mit Licht
Großes Potenzial sieht der vormalige Photonic-Entwicklungs- und Standortleiter, der seit 2015 im Unternehmen ist, aber nicht nur im Bereich Beleuchtung. „Licht wird heute sehr oft auch zur Messung oder Darstellung von weiteren Informationen benötigt. Ein Beispiel dafür ist die Fluoreszenzdiagnostik, wo man mittels infraroten Lichts aus einer LED oder einem Laser, Tumorgewebe im Körper sichtbar macht. In diesem Bereich bringen wir ebenfalls weitreichende Kompetenzen mit. Deshalb wollen wir uns künftig nicht nur als Partner für die Lichtentstehung, sondern auch für die Messung von Licht positionieren und unsere Tätigkeiten in den Bereichen Sensorik, Elektronik und Software verstärken“, gibt der Managing Director einen Ausblick.

Ganz oben auf seiner To-do-Liste steht aktuell unter anderem das Personalmanagement. „Der Markt verändert sich gerade rasant. Wenn es uns gelingt, schnell zu sein, können wir davon profitieren. Ich sehe eine wichtige Aufgabe darin, ausreichend Ressourcen zur Verfügung zu stellen, um die Projekte erfolgreich realisieren zu können. Dazu zählt eben auch, neue Mitarbeiter ins Team zu holen.“ Zugute kommt dem zweifachen Familienvater dabei seine Menschenkenntnis. „Man sagt mir nach, ein gutes Gespür für Menschen zu haben. Ich versuche immer die Bedürfnisse und Motivation von meinem Gegenüber zu hinterfragen“, so Zotter. Er selbst erkläre seine Motivation übrigens so: „Die WILD Gruppe hat viel zu meiner persönlichen und beruflichen Entwicklung beigetragen. Ich habe immer großes Vertrauen erhalten, wurde als Mitarbeiter wertgeschätzt und dazu befähigt, gestalterisch tätig zu sein. Ich verdanke der Unternehmensgruppe sehr viel und darum ist mir ihr Erfolg und ihre zukünftige Entwicklung persönlich sehr wichtig. Ich versuche diese Motivation auf die Mitarbeiter zu übertragen und sie dazu zu bewegen, ihr Bestes zu geben. Für mich bedeutet Leadership ein Anführer zu sein, und nicht nur ein Chef.“

Intuitiv bedienbar.

Ob in der automatisierten Qualitätskontrolle oder überall dort, wo manuelle Präzisionsarbeit unter dem Mikroskop gefordert ist: Das LED-High-Power-Ringlicht von Photonic fügt sich nahtlos in den Workflow ein.

Wer Präzisionsarbeiten unter dem Mikroskop durchführt, muss sich voll auf diese Aufgabe konzentrieren. Bei herkömmlichen Ringlichtern ist das oft schwierig, weil man zum Finden der separaten Steuerungseinheit die Augen vom Mikroskop nehmen und den Blick weg vom Objekt richten muss. Der Beleuchtungsspezialist Photonic hat deshalb ein LED-High-Power-Ringlicht (HPRL) mit integrierter Steuerung für den Industrie- und Life-Science Bereich entwickelt. „Bei unserem LED-High-Power-Ringlicht ist durch die Position der Druck-/ Drehregler ein einfaches Umgreifen von der Fokus-/Zoomsteuerung des Mikroskops zum Ringlicht möglich“, erläutert Mark Gorecki-Schwarz, der in der Elektronikentwicklung der Photonic tätig ist. „Durch die direkte Bedienung an der Lichtquelle können die Helligkeit sowie die Beleuchtungsrichtung intuitiv angepasst werden. Verändert man während der Arbeit eine Einstellung, kann mithilfe eines einfachen Knopfdrucks eine zuvor eingespeicherte Konfiguration sofort wieder abgerufen werden“, so Gorecki-Schwarz. Zusätzlich sorgt neueste LED-Technologie kombiniert mit einer Mehrzweckoptik für unübertroffene Helligkeit und eine homogene Ausleuchtung.

IDEAL FÜR DIE AUTOMATISIERTE QUALITÄTSKONTROLLE
In der Qualitätskontrolle hat sich das LED-High-Power-Ringlicht von Photonic bereits etabliert. „Durch den USB-Anschluss kann unser System problemlos in einen Industrie 4.0-Arbeitsplatz integriert werden. Speziell in der automatisierten Qualitätskontrolle ermöglicht diese Remote-Variante ein rasches Durchwechseln verschiedener vordefinierter Beleuchtungsszenarien, um unterschiedliche Eigenschaften des Prüflings hervorzuheben“, betont Photonic Vertriebsleiterin Annette Stampfer.

Das HPRL mit USB-Anschluss ist das jüngste Mitglied der Photonic LED-Produktlinie zur direkten Objektbeleuchtung in der Stereomikroskopie. Ergänzt wird es von weiteren Ringlichtern für die Mikroskopie. Zusätzlich bietet der Beleuchtungsspezialist faseroptische Lichtquellen an und arbeitet mit namhaften Mikroskopie-Herstellern an der Weiterentwicklung intelligenter Beleuchtungssysteme.

LASER World of PHOTONICS 2022

Licht auf dem nächsten Level.

Die WILD Gruppe präsentiert sich auf der LASER World of PHOTONICS 2022 als hochspezialisierter Allrounder für die Entwicklung und Fertigung optischer Technologien.

Es ist ein breites Feld an Schlüsseltechnologien, in das WILD und Photonic gemeinsam mit dem LED-Spezialisten Luminus bei der diesjährigen LASER World of Photonics Einblick geben werden: von Optik- und Beleuchtungsdesign über die Entwicklung und Fertigung von Hochpräzisionsoptiken, Laserkomponenten, 3D-Messequipment, diffraktiven Optiken sowie Elektronik- und Softwaredesign bis hin zu Additive Manufacturing und Cleanroom-Assembling. „Wir beherrschen sämtliche Methoden, um optische Systeme in der geforderten Qualität kostenoptimiert zu entwickeln und unter Reinraumbedingungen zu fertigen“, betont Martina Trinkel-Rudman vom Business Development. „Hinzu kommt das umfangreiche Spektrum an beleuchtungstechnischen Lösungen für die Endoskopie, die Mikroskopie und Fluoreszenzbildgebung, die die Photonic abdeckt.“

Erstmals bringt die WILD Gruppe heuer ihre Entwicklungs- und Produktionsstandorte virtuell auf den Messestand. Via Webcam können Interessierte bei Firmenführungen hinter die Kulissen blicken.

Vertiefende Informationen zum Thema „Optische Systeme – von der Anforderung zur fertigungsgerechten Lösung“ erhalten Sie im Rahmen des Expertenvortrages von Photonic Business Developer Stefan Preißer. Sie erfahren von ihm, warum neben dem tiefen Verständnis für optimale kundenspezifische Lösungen, gerade die Nähe zur Fertigung eine zentrale Rolle beim Design von Beleuchtungssystemen spielt. Seien Sie gespannt auf interessante Insights. Business Development Manager Daniel Pressl spricht über die Bedeutung von Outsourcing als Lösung für aktuelle und künftige Herausforderungen in der Entwicklung und Herstellung von Hightech-Medizinprodukten.

Nutzen Sie das inspirierende Umfeld der LASER World of PHOTONICS und treffen Sie unsere Experten in der Halle B6 am Messestand 443. Gerne stehen wir ab sofort für Terminvereinbarungen für Sie bereit. Wir freuen uns auf Sie!

Kontaktieren Sie Anne Killmeyer per E-Mail unter killmeyer@photonic.at

Präzision in Serie ist eine Frage des richtigen Designs.

Das enge Zusammenspiel von Optikdesign und Fertigung gibt WILD-Kunden Planungs- sowie Kostensicherheit und garantiert, dass von Beginn an fertigungsgerecht designt wird.

Immer komplexere Geometrien, fortschreitende Miniaturisierung und höhere Anforderungen an die Genauigkeit, Qualität und Sauberkeit auf der Produktseite. Neue Materialien sowie innovative Verfahrens- und Messtechniken seitens der Fertigung: Um optische Hochleistungsprodukte konkurrenzfähig zu realisieren, muss der Workflow vom Optikdesign über die exakte Fertigung bis zur Qualitätskontrolle perfekt aufeinander abgestimmt sein. Zusätzlich ist ein genauer Blick auf wirtschaftliche Faktoren notwendig. Denn wenn Entwicklung und Produktion in getrennten Welten verlaufen, ist die Versuchung oft groß, dass Designer dort optimieren, wo die Fertigung später an ihre Grenzen stößt. Bei der WILD Gruppe ist das anders. „Wir wissen, wie entscheidend das Zusammenspiel von Design und Fertigung ist, um hochqualitative Optiken zeit- und kosteneffizient in kleinen und großen Stückzahlen herzustellen. Unsere Produktion und das damit einhergehende Verständnis für Fertigungstoleranzen und potenzielle Kostentreiber bringen eine Reihe von Vorteilen mit sich. Ebenso wie die Tatsache, dass die Unternehmensgruppe unterschiedlichste Kompetenzen bündelt – von der Machbarkeitsstudie über moderne Simulationsmethoden und den Prototypenbau bis hin zur Serienfertigung“, betont Photonic Standortleiter Stefan Zotter.

ÜBER DIE VORGEGEBENE PROBLEMSTELLUNG HINAUSDENKEN

Grundsätzlich hat Optikdesign die Aufgabe, eine anwendungsspezifische Abbildungsqualität und Lichtverteilung effizient zu
realisieren. Es beschränkt sich also nicht nur auf die Auslegung einer Optik, sondern umfasst auch detaillierte Sensitivitäts- und Toleranzanalysen. „Wir untersuchen sämtliche potenziell vorhandenen Fertigungstoleranzen wie z.B. fertigungsbedingte Abweichungen vom Sollradius der Linse, Brechungsindexschwankungen des Glases oder das Passungsspiel zwischen Linse und Linsenfassung. Sie alle können sich auf die Leistungsparameter des optischen Systems auswirken. Erst wenn man alle unerwünschten Einflüsse analysiert und schon in der Designphase reduziert, entsteht ein System, das die geforderte optische Performance liefert – und zwar ab dem ersten Prototyp“, weiß Photonic Entwicklungsleiter Gerold Aschinger. Bei WILD und Photonic werden aus diesem Grund schon vor dem eigentlichen Optikdesign die Rahmenbedingungen kritisch hinterfragt und mit dem Kunden diskutiert. „Dadurch ist es mehrfach gelungen, günstigere und bessere Lösungen
umzusetzen.“

FLEXIBEL ZUM BESTEN DESIGN

Diese Offenheit im Denken ist unter anderem auf die Breite an Fertigungsmöglichkeiten der WILD Gruppe zurückzuführen. Die Entwickler sind bei der Auslegung ihres Designs flexibel. „Ein System wird nicht auf ein bestimmtes – möglicherweise ineffizientes Fertigungsverfahren – hin getrimmt. Vielmehr optimieren wir es für die Fertigungsmethode, die die  Problemstellung am besten löst und den höchsten Wert für den Kunden generiert“, erläutert Stefan Werkl, Head of Business Unit Optical Technologies WILD GmbH.

SCHNELLERE TIME-TO-MARKET

Ein weiterer Vorteil dieses fertigungsgerechten Designs: „Das enge Zusammenspiel von Optik- und Mechanikdesign verkürzt die Time-to-Market maßgeblich“, betont Optik Desginer Rembert Fertner. Da bereits bei der Simulation die spätere Realisierbarkeit berücksichtigt wird, reduziert sich die Zahl der Korrekturloops an den Prototypyen deutlich. „Die Optikdesigner bei WILD und Photonic wenden für abbildende Optiken die Simulationssoftware Zemax© OpticStudio an sowie LightTools für den Bereich Beleuchtungsoptik. Dort, wo der Standardfunktionsumfang dieser Tools nicht ausreicht, erweitern unsere Entwickler diesen über das Schreiben von Skripten, unter anderem in Python“, erklärt Stefan Zotter. Doch ihr Betätigungsfeld beschränkt sich nicht nur auf die Simulation: Die Ergebnisse werden immer wieder mit Experimenten am optischen Tisch bzw. im Prototyping verifiziert und Messergebnisse aus der Produktion in die Toleranzmodelle der Designs eingepflegt. „Diese wertvollen Feedbackloops zwischen Fertigung und Optikdesign heben die WILD Gruppe von herkömmlichen Optikdesignbüros und reinen Optikfertigern ab“, ist sich Zotter sicher.

ERFAHRUNG AUS VERSCHIEDENEN BEREICHEN

Was Kunden der WILD Gruppe ebenfalls zugutekommt, ist die langjährige Erfahrung des Technologiepartners in  verschiedenen Bereichen. Die Experten in Völkermarkt beschäftigen sich hauptsächlich mit abbildenden optischen Systemen und Freiformoptiken. Photonic hat sehr viel Know-how in der Beleuchtungsoptik, die in fast allen optischen Anwendungen benötigt wird. Als Beispiel nennt Joachim Enengl, Photonic Business Developer, den Bereich Fluoreszenzgestützte Tumorresektion: „Hier wird deutlich, dass neben moderner Display- und Kameratechnik die Beleuchtung maßgeblich dazu beiträgt, Augmented-Reality-Lösungen in der Medizin technik umzusetzen. Nur wer das notwendige Fachwissen rund um die Abläufe im Operationssaal, die physiologischen Hintergründe und das technische Know-how mitbringt, kann ein Gerät entwickeln, das dem Anwender im OP einen Mehrwert verschafft“, weiß Joachim Enengl. Ähnliches gilt für die In-Vitro-Diagnostik, wo unter anderem für die multispektrale Auswertung von molekularbiologischen Proben entsprechende Lichttechnik benötigt wird.

HIGH-END-EQUIPMENT

Die WILD Gruppe ist mit optischem High-End-Messequipment ausgestattet. Photonic beispielsweise hat zuletzt in ihr Optikund Elektroniklabor investiert, indem neue Montageplätze für Prototypen und Demonstratoren installiert wurden. Diese sind mit Kameras und entsprechender IT ausgestattet, sodass die Montageplätze für die Serienfertigung vor Ort vorbereitet und Schulungen virtuell durchgeführt werden können.

Zu den technischen Highlights des neuen Optiklabors, das die Laserschutzklasse 4 erfüllt, zählt u.a. das Instruments Systems CAS 140D Spektrometer mit Ulbrichtkugel für hochpräzise spektrale Lichtmessung. „Das neue Spektrometer hat eine höhere Sensitivität und Messdynamik, was uns bei der Erfassung von Fluoreszenzsignalen zugutekommt. Die integrierte Leuchtfeldkamera ermöglicht wesentlich schnellere Messungen der Lichtverteilung von Flächenstrahlern“, führt Stefan Preißer vom Photonic Business Development aus. Der Erkenntnisgewinn aus den Funktionsmustern ist dadurch gestiegen und hat eine noch effizientere Entwicklung zur Folge.

Hinzugekommen sind des Weiteren eine LMK Color Leuchtdichtemesskamera für Leuchtdichte- und Farbmessung sowie ein Kamerasystem, das zum Einsatz kommt, um VIS- und NIRAnteile in der Energieverteilung von Beleuchtungsfeldern zu charakterisieren. Neu ist auch ein Powermeter zur Vermessung von Lasern im NIR-Bereich sowie noch schnellere Photodioden zur Messung von Fluktuationen bei Lasern. Außerdem hat Photonic eine Datenbank an Leuchtmitteln erstellt, welche mit einer Software zur spektralen Kombination verknüpft wurde. Dieses Wissen auf Knopfdruck verkürzt die Konzeptphase, da Lichtquellenrecherchen nun deutlich schneller ablaufen.

In Summe kommt die Qualität des Equipments der WILD Gruppe an jene von Prüflaboren heran. Die Optikdesigner erhalten damit eine direkte Vergleichbarkeit ihrer Messwerte mit jenen der Zertifizierungsstelle, was Wartezeiten minimiert, die Entwicklung beschleunigt und eine kürzere Durchlaufzeit zur Produktion zur Folge hat.

Geballtes Netzwerkwissen überzeugt.

Zum Re-Start der MEDICA/COMPAMED 2021 präsentiert sich die WILD Gruppe mit voller Manpower und jeder Menge Innovationen.

Wie vereinen sich unterschiedliche Ideen zu einem zukunftsweisenden Medizintechnikprodukt? Was zeichnet die Spezialisten aus, die mit Erfahrung, Know-how und Fingerfertigkeit solche Hightech-Geräte entwickeln und fertigen? Anschauliche Antworten auf diese Fragen gibt die WILD Gruppe auf der MEDICA/COMPAMED vom 15. bis 18. November 2021, indem sie hinter ihre Kulissen blicken lässt. Und zwar nicht nur vor Ort, wo neben CTO Wolfgang Warum auch die Geschäftsbereichsleitung, sowie Mitarbeiter aus der Entwicklung und dem Business Development vertreten sind. „Zusätzlich bringt die Gruppe diesmal ihre Entwicklungs- und Produktionsstandorte auch virtuell auf den Messestand“, erklärt Heidrun Freimuth, verantwortlich für Marketing und Messen. So bekommen vor allem potenzielle Neukunden einen unmittelbaren Eindruck davon, wie WILD arbeitet.

„Nach zwei Jahren Messepause und unzähligen Online-Meetings freuen wir uns heuer besonders auf einen Neustart der Präsenzmesse, auf welcher wir uns face-to-face mit Experten und Herstellern über neueste Technologien aus den Bereichen Medical & Life Sciences, In-vitro-Diagnostik & Analytik, Labor- und Lasertechnik sowie Beleuchtungstechnik austauschen können. Deshalb setzen wir bewusst auf ein starkes Team vor Ort“, so Freimuth. Ergänzt wird das Messeportfolio der WILD und des Beleuchtungsspezialisten Photonic durch spannende Produkte des WIN-Netzwerkpartners INSION GmbH. Dieser ist einer der führenden Hersteller von monolithischen Mikrospektrometern und Spektralsensoren für OEM-Anwendungen sowie Miniatur-Glasfaseroptiken.

BLICK IN DIE ZUKUNFT DER MEDIZINTECHNIK

Vertiefende Informationen zu den Themen Outsourcing und Fluoreszenztechnologien geben zwei WILD-Experten im Rahmen des COMPAMED Suppliers Forum. Business Development Manager Daniel Pressl spricht am Montag, dem 15. November über die Bedeutung von Outsourcing als Lösung für aktuelle und zukünftige Herausforderungen in der Entwicklung und Herstellung von Hightech-Medizinprodukten. Über das immense Lösungspotenzial von Fluoreszenztechnologien informiert Photonic Business Developer Joachim Enengl am Dienstag, dem 16. November. Er gibt anhand verschiedener Beispiele Einblick in das Know-how photonischer und optomechatronischer Ingenieurs- und Fertigungskompetenz, mit der Photonic diagnostische und interventionelle Geräte optimiert.

Zellen zählen und identifizieren.

Photonic fokussiert sich auf die Durchflusszytometrie, eine Technologie mit wachsender Bedeutung.

Sie gilt als eine der wichtigsten Schlüsseltechnologien für die Analyse heterogener Zellgemische wie z.B. Blut. Ihre Einsatzbereiche haben sich in den letzten Jahren ständig erweitert. Nicht zuletzt aufgrund der Coronapandemie ist die Nachfrage nach dieser Methodik sprunghaft angestiegen: Die Durchflusszytometrie ist heute in der medizinischen Grundlagenforschung und in vielen anderen biowissenschaftlichen Bereichen nicht mehr wegzudenken. Auch im klinischen Alltag wird die laserbasierte Technologie zur Diagnose von Krebs, Immunschwächen oder möglichen Nebenwirkungen von Behandlungen angewendet.

Die Fähigkeit, tausende Zellen pro Sekunde zu analysieren und gleichzeitig multiple Parameter aufzunehmen, macht die Durchflusszytometrie auch zu einem gefragten Werkzeug in der Lebensmittelanalyse, der Papierindustrie oder bei der Untersuchung der mikrobiologischen Wasserqualität. Bis zu 200.000 Ereignisse pro Sekunde liefert ein Messprozess, der sich zur Isolierung einer bestimmten Zellpopulation und zum Sortieren einzelner Zellen oder Partikel einsetzen lässt. Vereinfacht gesagt werden dabei Zellen durch eine Art Laser-Lichtschranke geführt und das gestreute Licht detektiert sowie analysiert.

„Technologisch gesehen sind die Beleuchtungstechnik und der Lichtdetektionspfad eines Durchflusszytometers unseren Projekten aus der Fluoreszenzdiagnostik ähnlich“, betont Business Developer Gerold Aschinger.

WILD GRUPPE ERFÜLLT ALLE VORAUSSETZUNGEN

Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung im Optikdesign, der dielektrischen Filtertechnik und der Messtechnik verfügt die Photonic über die notwendige Expertise, die ein Entwicklungs- oder Fertigungsprojekt in der Durchflusszytometrie mit sich bringt. „Wir wissen, wie man die ideale Lichtmischung zur Belichtung bzw. die scharfkantige Auffilterung einzelner Fluoreszenz- Detektionspfade findet. Zudem sind wir bestens mit Lieferanten von Lasern und Laserdioden vernetzt und haben direkten Zugriff auf neueste Entwicklungen“, betont Aschinger.

Durch die eng verzahnte Zusammenarbeit aus Optik-, Mechanik- und Elektronikentwicklung schafft man es, zuverlässige optomechatronische Systeme zu designen und zu fertigen. Für die Detektion des an den Zellen gestreuten Lichts bringen die Experten Erfahrung im Einsatz von PMTs, APDs und SiPM mit. Diese Expertise wird durch die Entwicklungs- und Fertigungserfahrung der WILD Gruppe im Bereich IVD komplettiert. Im Liquid Handling liefert man ebenfalls fundiertes Know-how, ergänzt durch das Softwaredesign und die notwendigen Qualitätsmanagementprozesse sowie Zertifizierungen (ISO13485, ISO9001).

Licht am Ende des Zulassungstunnels.

Photonic hat aufgrund der MDR ihre kleinen ATO OP-Leuchten einem technischen Redesign unterzogen. Das Ergebnis ist ein innovatives Feature für die Endoskopie sowie viel Zulassungs-Know-how, das nun allen Kunden zur Verfügung steht.

Stundenlanges, konzentriertes Sehen ist eine geistige und körperliche Höchstleistung, bei der Ärzte auf eines angewiesen sind: eine optimale Ausleuchtung des Wundbereichs.
Doch es ist ein gravierender Unterschied, ob Chirurgen das Operationsfeld direkt vor Augen haben oder bei minimalinvasiven Eingriffen über Monitore navigieren. Ein Zuviel an Licht würde dabei störende Reflexionen am Bildschirm erzeugen.

Bei konventionellen OPs hingegen sind ein möglichst hoher Farbwiedergabeindex sowie eine optimale Tiefenausleuchtung notwendig. Beide Anforderungen in einem Gerät können die wenigsten Hersteller abdecken. Photonic bringt mit der kleinen OP-Leuchten-Serie ATO ML 1000B und ATO ML 600B nun Produkte auf den Markt, die neben der optimalen Farbwiedergabe auch über einen ENDO-Mode verfügen. „In diesem Fall wird das Licht auf ein Minimum reduziert, um den Fokus auf das Videosignal der Endoskopkamera zu setzen und dennoch die Eingriffsstelle für das Assistenzpersonal sichtbar zu halten. Man kann sich das so vorstellen, dass die Minimaleinstellung bei anderen Anbietern in diesem Marktsegment z.B. 50 % Helligkeit liefert, wir aber bereits bei 10 % beginnen“, erklärt Stefan Zotter, Entwicklungsleiter der Photonic. „Außerdem kommt eine neue Generation von LEDs zum Einsatz, was zu einer besseren Energieeffizienz führt. Selbst bei höheren Leistungen kann eine Lebensdauer von 50.000 h gewährleistet werden.“

Mit den neuen ATO Operationsleuchten stellt Photonic neben technischem Know-how ihre Kompetenz in der Zulassung von Medizinprodukten unter Beweis. „Wir sind der Inverkehrbringer und betrachten daher neben den Prozessen in der Auftragsentwicklung und -fertigung auch anwendungsnahe Aspekte“, unterstreicht Zotter. So führte Photonic eigene Gebrauchstauglichkeitsstudien durch, um die Usability zu optimieren. Ebenso hat man durch die Erstellung der technischen Dokumentation nach MDR viel Wissen generiert.
„Von dieser Erfahrung profitieren nun alle Kunden, weil wir sehr früh in der Entwicklung genau die Fragen aufwerfen, die später gegenüber einer Benannten Stelle beantwortet werden müssen“, weiß Zotter.

Zusätzlich bietet Photonic ein umfassendes Dienstleistungspaket für die Zulassung von Medizinprodukten. Von der Erfassung und Bewertung der relevanten Normen und Richtlinien über die Anforderungen des Marktes und der Gebrauchstauglichkeit bis hin zur Risikobewertung und technischen Dokumentation.

Licht ist nicht gleich Licht.

Ob in der Diagnose oder Therapie – Photonic unterstützt seine Kunden dabei, die richtige Dosis des richtigen Lichts an die richtige Stelle zu bringen.

Licht gilt in der Medizin als wichtiger Sicherheitsaspekt. Von der OP-Beleuchtung über die Endoskopie bis hin zur Therapie sind verlässliche Resultate nur mit hochmodernen Beleuchtungssystemen zu erzielen. Mit der Weiterentwicklung der LED-Technologie haben sich viele neue Möglichkeiten aufgetan und die Auswahl wurde komplexer. Daher sind Spezialisten wie Photonic gefragt, die genau wissen, für welche Anwendung es welche Beleuchtungsmerkmale braucht. „Faktoren wie der Farbwiedergabeindex und die Farbtemperatur haben einen wesentlichen Einfluss auf eine korrekte Darstellung. Das Phänomen kennt man aus der Fotografie. Bei einer Blitzaufnahme hat man im Grunde das gleiche Problem wie ein Arzt bei der medizinischen Diagnostik. Unabhängig davon, ob diese mit dem freien Auge oder mit Hilfe eines Kamerasystems erfolgt, nur wenn alle Farbanteile im weißen Licht enthalten sind, kann das zu untersuchende Objekt naturgetreu dargestellt werden“, erklärt Photonic Business Developer Joachim Enengl.

Neben einem besonders hohen CRI-Wert (Color Rendering Index), den Photonic dank langjähriger Partnerschaften mit LED-Herstellern und entsprechendem Einfluss auf neueste LED-Generationen gewährleisten kann, tragen das optische Design der Lichtquelle und das thermische Management dazu bei, dass das Lichtspektrum nicht zu driften beginnt.

„Eine Standardlösung gibt es nicht. Jedes System wird für seinen Einsatzzweck optimiert“, so Enengl. Wenn man beispielsweise die spektralen Eigenschaften der Beleuchtung verändert, können die Kontraste zwischen gesundem und krankem Gewebe erhöht werden. Dennoch sind manche Tumorarten bei Weißlicht nur schwer erkennbar. Abhilfe schafft hier die Fluoreszenzdiagnose, bei der Kunden gerne auf das Knowhow der Photonic zurückgreifen.

Licht wird aber auch als Teil der Therapie eingesetzt. Im blauen Wellenlängenbereich, etwa zur Behandlung der Neugeborenengelbsucht, in Kombination von UV-A mit Psoralen zur Psoriasis-Therapie oder im roten und nah-infraroten Wellenlängenbereich zur Behandlung
von Entzündungen und Schmerzen. „Sowohl Wellenlänge als auch Leistungsdichte haben einen entscheidenden Einfluss auf den Behandlungserfolg. Was wir unseren Kunden bieten, ist das technische Know-how rund um die Erzeugung und Führung von Licht und optischer Strahlung. Sie können sich somit ganz auf die klinische Evaluierung und Vermarktung ihrer Produkte fokussieren“, betont Enengl.